1999 endete der Krieg, doch statt wirklicher Freiheit übernahm die UN die Verwaltung. Kosovo war ein Volk ohne eigenen Staat – ohne Regierung, ohne Armee, ohne echte Selbstbestimmung. Während die Menschen aus den Flüchtlingslagern zurückkehrten, fanden sie Ruinen, Armut und offene Wunden des Krieges vor. Schulen, Krankenhäuser und Straßen mussten mühsam wiederaufgebaut werden, während viele Familien noch immer ihre Toten suchten.
Doch auch nach dem Krieg blieb Serbien präsent – mit politischer Blockade, Einfluss über Russland und organisierter Sabotage im Norden Kosovos. Der Schattenkrieg um Anerkennung begann. Hoffnung keimte auf mit dem Ahtisaari-Plan, der Kosovo eine überwachte Unabhängigkeit zusicherte, aber auch Grenzen setzte. Serbien lehnte ab – und Kosovo stand vor einer entscheidenden Frage: Warten oder endlich handeln?
Diese Episode zeigt den schwierigen Weg zwischen Krieg und Unabhängigkeit.