In dieser Episode geht es um albanische Aberglauben – Besëtytni, die seit Jahrhunderten den Alltag prägen.
Wir beginnen mit dem wohl bekanntesten Glauben: dem syri i keq, dem bösen Auge. Neidische Blicke sollen Unglück bringen – Schutz bieten Amulette, rote Bänder oder Knoblauch. Ein weiterer Aberglaube warnt davor, über die Füße einer Person zu steigen – sonst hört sie angeblich auf zu wachsen. Vergisst man etwas und kehrt nach Hause zurück, gilt das als schlechtes Omen, doch mit kleinen Ritualen wie Holzklopfen oder einem Blick in den Spiegel soll das Pech vertrieben werden.
Auch Salz spielt eine Rolle: Verschüttet man es, droht Streit – es sei denn, man wirft etwas davon über die linke Schulter. Besonders schön ist der Brauch, Wasser hinter Reisende zu gießen, als Symbol für einen leichten, sicheren Weg.